Die Firma Lingl hebt in ihrer schriftlichen Mitteilung hervor, dass die Geschäftsführenden Gesellschafter Frank Appel und Andreas Lingl „mit Zuversicht in die Zukunft des über 70 Jahre alten Familienbetriebes sehen.“ Bei Lingl war im Januar 2009 Kurzarbeit angesetzt worden, die im Lauf der Monate immer weiter ausgedehnt worden war. Die Geschäftsführung sprach seinerzeit von einem „dramatischen Einbruch“ bei den Aufträgen infolge der Wirtschaftskrise. In den folgenden Monaten hatte sich die Lage weiter zugespitzt, es gab schwierige Gespräche zwischen Geschäftsleitung, Betriebsrat und Gewerkschaft, die aber schließlich in den Abschluss eines Ergänzungstarifvertrages mit einer Beschäftigungsgarantie bis zum 30. Juni 2010 mündeten. Im Gegenzug verzichteten die Lingl-Mitarbeiter auf verschiedene Entgeltbestandteile.
„Lage hellt sich auf“
Doch was kommt danach? Erneut standen zwischen den Beteiligten umfassende Gespräche an. Sie mündeten nun in den Abschluss eines neuerlichen Ergänzungstarifvertrags ein. Andreas Lingl zeigte sich bei seinem Bericht zur Geschäftslage bei der Betriebsversammlung erfreut: „Auf der Marktseite hellt sich die Lage sichtlich auf. Wir konnten gute Geschäfte in Russland, Saudi-Arabien und Asien machen.“ Die Firma sei auf neuen Märkten „mit starkem Wachstum in der Baubranche“ präsent. Lingl weiter: „Wir haben seit Beginn der Krise zahlreiche Effizienzprogramme im Unternehmen durchgeführt, mit dem Ziel, die Prozesse und Kosten weiter zu optimieren. Mit einem Wort: Unser Unternehmen ist für die Zukunft sehr gut aufgestellt.“ Infolge der Krise waren einige Lingl-Konkurrenten in Schieflage geraten und mussten Insolvenz anmelden.
Dank an Belegschaft
Mit Blick auf die abgelaufenen Verhandlungen dankte Geschäftsführender Gesellschafter Frank Appel der Belegschaft, dass sie die „Ruhe bewahrt“ habe und sich „sehr für Lingl engagiert“ habe. Notwendige Einschnitte seien akzeptiert worden, somit sei es gelungen, alle Arbeitsplätze zu sichern. 1. IG-Metall-Bevollmächtigter Heim sagte auf MN-Anfrage, dass die Beschäftigten erhebliche Zugeständnisse hätten machen müssen, aber es sei um die Bestandssicherung des Betriebes gegangen.
Die Firma Lingl teilte ferner mit, dass „alle Auszubildenden, die in diesem Jahr ihre Ausbildung beenden, für zwölf Monate übernommen werden. »Kommentar
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